USk Symposium | Zürich

Wir waren in der wunderschönen Schweiz! Nach dem USk-Treffen in Bern vor zwei Jahren, wusste ich, dass ich wieder in die Schweiz muss und genau eine Woche nach dem Berliner Symposium fand das Schweizer Treffen in Zürich vom 07.09 bis 09.09.23 statt.

Mein Ticket habe ich schon lange vorher besorgt und sowohl meinen „Mann“ als auch meine Eltern in die Reise eingespannt, da unser Sohn natürlich auch mit sollte, ich aber gerne alleine zeichnen gehen wollte. Die Anreise mit dem Zug war relativ entspannt und untergebracht waren wir in einer kleinen, etwas heruntergekommenen Wohnung in Wiedikon, ein Stadtbezirk etwas außerhalb Zürichs. Durch die sehr gute Infrastruktur konnten wir aber an mindestens vier verschiedenen Haltestellen einsteigen und beinahe im Minutentakt in die Innenstadt fahren. Da kann sich Deutschland definitiv einiges abschauen!

Donnerstag: Begrüßung, Demo und Sketchcrawl

Der Tag startete entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück mit der Familie. Gegen 12:00 haben wir uns auf den Weg zum Freien Gymnasium Zürich gemacht – dem Treffpunkt des USk-Symposiums. An der Haltestelle wurden wir schon von Sketchern aus dem Orga-Team begrüßt, die uns den Weg zum Gymnasium erklärten. Der Check-In war easy und alle waren gut drauf. Ich habe einen kurzen Blick in den Goodiebag gewagt, bevor es dann losging mit der Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmenden und der Workshopleitenden. Danach starteten die ersten Workshops und Demos. Ich war mit einer kleinen Gruppe am See, um Johanna Krimmel beim Malen mit Tusche zuzuschauen. Dort habe ich so einiges gelernt und sofort Lust bekommen, mal wieder monochrom zu malen. Kurz danach machten wir uns auf den Weg zum botanischen Garten, um am ersten Sketchcrawl teilzunehmen. Ich habe mich dort mit meiner Familie getroffen und ein wenig Pause auf der Wiese gemacht. Die Zeichner verteilten sich im ganzen Park und zum Ende trafen wir uns wieder, um die Ergebnisse zu bewundern, aber seht sebst 🙂

Am Abend gab es noch einen Apéro Riche und anschließend ein Drink&Draw, bei denen ich auch gerne dabei gewesen wäre. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben und als Kleinkind-Mama bin ich froh überhaupt hier zu sein. Dafür konnte ich Zeit mit meiner Familie verbringen und sogar meine Schwester per FaceTime sehen. Die ist gerade in Kanada/USA unterwegs – wer mehr wissen will, schaut gerne hier vorbei: https://www.vagabondia.de/blog.

Freitag: Zwei Sketchwalks und eine Demo bei Alex Hillkurz

Der Tag begann ganz schön früh – um 08:45 trafen wir uns zum Morgenbriefing im Gymnasium. Dort wurde der Tag besprochen und ich konnte endlich meine ersten Bilder stempeln. Einige hatten Workshops, die anderen konnten am Sketchcrawl am Lindenhof teilnehmen, so wie ich. Die Septembersonne war noch ganz schön heftig, sodass sich die Meisten von uns ein schattiges Plätzchen suchen mussten. Ich glaube Petrus ist auch ein Urban-Sketcher, so viel Glück mit dem Wetter kann man ja gar nicht haben.

Nachmittags hatte ich die Demo bei Alex Hillkurz – ein Künstler aus Paris, dem ich schon sehr lange bei Instagram folge. Es ist schon ein bisschen aufregend, so jemanden dann mal „in echt“ zu sehen. Wir waren im Garten einer wunderschönen Villa und Alex malte den Treppenaufgang zum Haupthaus. Mich hat es so fasziniert, wie einfach ihm das alles von der Hand geht. Er hat viel erklärt und für mich waren auch einige neue Erkenntnisse dabei, sodass ich sogar mitgeschrieben habe. Bei der nächsten Gelegenheit muss ich definitiv einen Workshop bei ihm buchen!

Weiter ging es mit dem nächsten Sketchcrawl, bzw. konnten wir zwischen drei verschiedenen Orten wählen. Ich machte mich auf den Weg in die Altstadt, um am Hirschplatz mit vielen anderen Sketchern zu malen. Ich saß auf einer Bank mit zwei anderen Frauen, mit denen ich mich übers Sketchen (klar, was sonst) unterhielt. Meine Familie holte mich hier ab und wir bestaunten zusammen die Ergebnisse in den Skizzenbüchern. Die anderen Sketcher trafen sich am Abend wieder zum Drink&Draw und wir fuhren zu unserer Unterkunft. Der Tag war aber auch lang genug und ich platt.

Samstag: Caran d`Ache-Workshop mit Rylsee und Abschlussfoto

Da war er schon wieder, der letzte Tag des Symposiums. Und er begann wieder vor 9:00 im Freien Gymnasium Zürich. Das besondere an diesem Tag war, dass ich die Teilnahme an einem Workshop gewonnen hatte. Der wurde von Caran d´Ache gesponsort und man konnte sich vor dem USk-Treffen dafür bewerben – ich hab mich rießig gefreut! Wir machten uns also mit dem Künstler Rylsee auf den Weg in eine ruhigere Straße. Vorher gab es noch ein paar Instruktionen und zwei coole neue Marker von Caran d´Ache geschenkt. Die ersten 45 Minuten sollten wir einfache Dinge aus der Umgebung scribbeln, wie Schilder, Laternen, Fenster, etc. Danach bekamen wir eine kleine Einführung in Typografie und wie man Buchstaben einfach in 3D zeichnen kann. Da hat sich das Graffiti-Malen in der Schule (statt dem Unterricht zu folgen) für mich doch noch gelohnt. Das Ziel war dann, unsere Scribbels mit unserem Anfangsbuchstaben zu einer Art „Haus“ zu kombinieren. Das hatte zwar wenig mit Urban-Sketching zu tun, aber wir mussten dafür viel mit unserer Phantasie arbeiten, was ich so gar nicht mehr gewohnt war. Das war toll und auch irgendwie anstrengend, zum Schluss sind mir auch ein wenig die Ideen ausgegangen. Vielleicht sollte ich das aus dem Kopf zeichnen wieder mehr üben?

Nach dem Workshop traf ich meine Familie am Zürichsee und wir relaxten ein wenig auf der Wiese (So weit man mit einem Kleinkind von relaxen reden kann). Gleichzeitig gab es noch einen offenen Sketchwalk für alle USk-Interessierten, an dem man auch ohne Anmeldung teilnehmen konnte. Mir tat die kleine Pause aber ganz gut und der See ist einfach zu schön, um nicht auch mal ein paar Stunden einfach dort zu sitzen. Nach einem leckeren Eis haben wir uns dann auf den Weg zum Sechseläutenplatz gemacht, wo später auch das Gruppenfoto aufgenommen wurde. Mein Kleiner konnte noch etwas schlafen und ich habe mir die Oper vorgenommen. Das Orga-Team lief dabei auf dem gesamten Platz herum, um die Sketcher an das Gruppenfoto zu erinnern, das im Anschluss auf der Treppe der Oper gemacht wurde. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie viele Menschen sich für Urban-Sketching begeistern!

Direkt danach gab es den Abschluss-Apéro am Gymnasium, mit einer stillen Auktion zugunsten des nächsten Urban-Sketcher-Treffens in der Schweiz. Der Ort des Symposiums 2024 wurde mit der Weitergabe des „Blofi“ (eine XXL-Bleistiftfigur) bekanntgegeben und ich hoffe wir sehen uns alle nächstes Jahr in Neuchátel wieder! Das Highlight der letzten Stunden ist immer die Ausstellung unserer Skizzenbücher. Auf dem Schulhof konnten wir unsere Werke auf einer kreisförmigen Steintreppe auslegen und bestaunen. So viele unterschiedliche Stile, Formate, Farben, Techniken und Medien – jeder hat etwas anderes gesehen und kein Bild ist gleich. Genau das macht Urban-Sketching so besonders.

Fazit

Drei Tage Sketchen sind so schnell vorbei! Das Event war verdammt gut organisiert und hat zu jeder Minute Spaß gemacht. Zürich ist wunderschön und ist auch ohne Urban-Sketching einen Besuch Wert.

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